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News > Neue Ausgabe der "Psychologie in Österreich" 1/2009 erschienen: Stresspsychologie

Utl.: Aktuelle Ergebnisse der Stressforschung zeigen, wo Stress wichtig und gut ist und wann er krank machen und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Psychologie in Österreich“ fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

„Es ist schwer, sich dem Stressbegriff zu nähern, ohne sofort in das Fahrwasser ausgelutschter Worthülsen und Vorurteile oder alt bekannter Weisheiten abzugleiten“, gibt Dr. Cornel Binder-Krieglstein, Klinischer Psychologe, zu bedenken.

Trotzdem wurde bewusst der Versuch gestartet sich in diese Materie hinein zu begeben. Der alt bekannte Stressbegriff stellt allerdings nach wie vor das Zentrum der Aussage von Belastung und Anspannung in den Mittelpunkt. Allerdings hat auch der Stressbegriff einen Wandel und eine Entwicklung vollzogen, die ihresgleichen sucht. Von der Technik über den Begriff des Zeitgeistes der Neunzigerjahre bis hin zu einem gut erforschten Thema der Psychologie. Früher noch Inbegriff von negativer Beanspruchung und Herausforderung, wird er zunehmend zu einem in der Industriegesellschaft hoch geschätzten Statussymbol. „Wer nicht in Eile ist, wer nicht von einem Termin zum nächsten hetzt, wer also nicht im Stress ist, der scheint in der heutigen Gesellschaft nicht viel wert zu sein, nicht gebraucht zu werden, nicht begehrt zu sein, vielleicht sogar nicht gut zu sein“, weiß Mag. Sabine Edlinger-Starr, Psychologin und Redaktionsmitglied der Zeitschrift.

Stress als Statussymbol? Hat er bereits ausgedient, weil die Reflexionsfähigkeit des Mitmenschen diesen Mechanismus bereits durchschaut hat? Oder ist er insgeheim immer noch das Hauptkriterium für Erfolg, Prestige, Anziehung und Karriere? Diese Verallgemeinerung und dieses pauschale Verwenden des Stressbegriffes ist aber scheinbar nicht nur nicht ausreichend, sondern verdrängt durch die inflationäre Verwendung die Wahrnehmung der mannigfaltigen Forschungsergebnisse und die in vielen Bereichen angewandten Erkenntnisse der Stressforschung.

Daher muss man wahrscheinlich verschiedenste Blickwinkel einnehmen, um einer differenzierten Darstellung des aktuellen Stressbegriffes gerecht zu werden. Die Anwendungsfelder der Erkenntnisse der Stressforschung tun ein enorm weites Feld auf. Dies trifft auch für die Psychologie zu, da der Stress im Grunde lediglich ein Syndrom darstellt, das die Reaktionen des Individuums auf Ansprüche der Umwelt verkörpert. Dem zufolge kann Stress, auch aus psychologischer Sicht, überall dort dargestellt, beschrieben und analysiert werden, wo das Individuum, eben in „stressiger Form“ interagiert.

Die Forschungs- und Anwendungsfelder erstrecken sich daher von der Stressdiagnostik, dem Stressmanagement, dem Burnout und dem Biofeedback über die Traumapsychologie bis hin zur Stressbewältigung von Einsatzkräften. Auch das systematische Trainieren von Genuss kann maßgeblich zur Verminderung von Stress und dessen Auswirkungen beitragen.

Die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift „Psychologie in Österreich“ versucht, einerseits der notwendigen Differenzierung des Stressbegriffes nachzukommen und andererseits auch die wesentlichsten Anwendungsfelder nicht zu kurz kommen zu lassen.

http://www.boep.or.at
Quelle: Dr. Gerald Kral 25.03.2009


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