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Literatur > Das Herz der Gestalttherapie


von Erving Polster, Miriam Polster
Taschenbuch
Verlag: Hammer
ISBN: 3872949187
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Ausschnitt aus meiner Buchrezension:
Nach der Neuauflage des Lehrbuches der Gestalttherapie von E. u. M. Polster liegt nun in der Reihe des Kölner Gestalt-Institutes ein Band der beiden Autoren vor, der Aufsätze aus 33 Jahren zusammenfasst. Schon in der Einleitung zur amerikanischen Ausgabe betont Arthur Roberts, dass die Polsters mit ihrem dialektisch-synthetischen Modell der Theorieentwicklung scheinbar unüberbrückbare theoretische Diskrepanzen nicht als Anlass nehmen, einen Dialog zu beenden, sondern durch Synthese zu transformieren.
Den Aufsätzen, von denen außer einem gemeinsamen 12 aus der Feder von Erving und 6 aus der von Miriam entstammen, setzen die Polsters einen Prolog voran:
Sie erinnern an die aphoristischen Neigungen Perls` und an die Vereinfachungsreflexe anderer, durch die er mit dem Hier-und-Jetzt-Konzept in Verbindung gebracht wurde, während seine eigentliche therapeutische Grundhaltung sich an der lebendigen Beziehung zwischen Figur und Grund, der Unteilbarkeit von Organismus und Umgebung und der Auflösung unerledigter Situationen orientierte.
Die Klischees, die den Meistern der therapeutischen Kunst anhaften, werden nicht nur durch jene genährt, die sie nur oberflächlich kennen, sondern auch durch ihre ergebensten Anhänger (S.23/1999, die Seitenangaben beziehen sich hier und in Folge auf das zu besprechende Buch, die Jahreszahlen auf das Erscheinungsjahr des amerikan. Originalaufsatzes). Polster plädiert dafür, die Platitude des Hier-und-Jetzt als Quelle der Erfahrung aufzugeben und durch eine sorgfältig gelenkte Aufmerksamkeit auf eine lange Kette von Ereignissen zu ersetzen (S.28/1999).
Die Vervollständigung der Erinnerung auf der Basis eines sicheren Lebensgefühls ist auch das Ziel der Traumabehandlung, durch die die eingeschränkte Funktion verschiedener Teile des Gehirns (etwa des Hippocampus) wieder hergestellt wird.

Die von E. Polster angepeilte Gestalttherapie bereitet den Weg für die Traumabehandlung nach P. Levine, die sich an (den neueren Ergebnissen) der Gehirnforschung orientiert.
Mag. Leopold Kröll








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