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BeratungKoller-Stern Doris



Interview von Doris Koller-Stern

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Ich habe mich schon immer für Psychologie, Bewegung, den Körper und Tanz interessiert.
In meiner langjährigen Tätigkeit als Bankkauffrau sah ich wie viele KollegInnen unter psychosomatischen Beschwerden und oft unerklährbaren, körperlichen Symptomen litten. Einige KollegInnen litten unter dem immer größeren Arbeitsdruck und landeten in der Burnout Spirale. Lange Krankenstände waren die Folge. Da Freunde und Kollegen mir immer wieder sagten 'wenn ich mit dir spreche, brauche ich nicht zum Therapeuten' begann ich mich mit dem Thema Burnout und auch psychischen Erkrankungen zu interessieren.

Paralell zu meiner Banktätigkeit absolvierte ich eine Ausbildung zur Tanzpädagogin und anschließend zur Dipl. Tanz- und Ausdruckstherapeutin (eine kreative Bewegungstherapie oder Körperpsychotherapie).
Um mit krisenhaften Menschen und in der Burnout Prävention tätig sein zu können, abolvierte ich noch eine Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin. Somit kann ich sowohl beraterisch, als auch therapeutisch unterstützend wirken.

In meiner Diplomarbeit für die Tanztherapie habe ich mich dem Thema Burnout und den Möglichkeiten im klinischen Setting mit der Methode der Tanztherapie hilfreich unterstützen zu können, gewidment.
Die Körperorientiert Methode ist gerade dort, wo der Körper in Mitleidenschaft gezogen wurde, erfolgreich anwendbar.

Da ich selber mein berufliches Leben komplett verändert habe, möchte ich auch anderen Mut geben, sich neu zu orientieren und sie auf diesen Weg begleiten.


F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

- Empathie
- Kreativität
- Humor
- Spaß und Freude am Beruf
- Stabilität
- Körperbewußtsein
- Selbstbewußtsein
- Wertschätzung aller Menschen, egal welcher Religon, sexueller Neigung, Erkrankung, Kultur
- gutes Abgrenzungsvermögen
- Selbstfürsorge
- Verläßlichkeit
- gut Zuhören können


F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Ich sehe den Menschen als Körper-Seele-Geist Einheit, daher gehört die Einbeziehung des Körpers in meine Arbeitsweise, sowohl in der Beratung, als auch in der Therapie unbedingt dazu.
Nur was ich körperlich spüre, kann ich wahrnehmen.
Nur wenn ich selber wahrnehme, bin ich bereit etwas zu verändern.

In meiner klinischen Arbeit habe ich folgende Schwerpunkte:
PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung)
Drogenabhängigkeit
Angststörungen
Borderline


F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

- die Eröffnung meiner eigenen Praxis
- die Arbeit im klinischen Bereich der Psychiatrie
- die positiven Rückmeldungen meiner PatientInnen oder KlientInnen, in denen Sie mir von der Wichtigkeit meiner Arbeit und den eigenen Erfolgen berichten


F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Wenn Sie mehr auf ihren Körper hören, er sendet ständig Signale, nur werden diese leider oft überhort.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ich bin stets aufgeschlossen für gemeinsame Projekte.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Ich biete Kurse und Seminare in meiner Praxis an. Aktuelles finden Sie auf meiner Homepage.

Vorträge halte ich in Kliniken oder Firmen über diverse Themen wie zum Beispiel zur Burnout Prävention an.


F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Ich möchte gerne in der Prävention und Gesundheitsförderung arbeiten, damit Menschen erst gar nicht in eine Klinik eingewiesen werden müssen.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Gesundheit, Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Natur, Tanzen, Musik, Bäume, Blumen, Reisen, Zeit für sich, Bilder, Gelassenheit, das Meer, Familie, Freunde, Partnerschaft, gutes Essen, Licht, die Sonne, das ich da bin

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

'ich habe mich entschlossen, glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit' von Voltaire

Fach-Interview von Doris Koller-Stern

F: Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Therapie?

Die Beratung ist Problem- und Lösungsorientiert. Daher finden die Einheiten in einer begrenzten Anzahl statt. Menschen, die in eine Beratung kommen, wollen sich vielleicht neu orientieren (beruflich oder privat) oder haben ein Problem über das sie professionell sprechen wollen. Die Situation ist aktuelle und akut. Der Schwerpunkt der Beratung liegt meist in der Prävention.
Die Abgrenzung zwischen Beratung und Therapie ist jedoch fließend.

In die Therapie kommen Menschen, die mit sich selber nicht mehr zurecht kommen, sich depressiv oder leer fühlen, die traumatische Erlebnisse hatten, die unter einen großen Leidensdruk mit 'krankheitswert'stehen.
Da in der Therapie ein Prozess statt findet, sollte diese auf einen längeren Zeit anberaumt werden.


F: Was ist Coaching?

Zum Coaching kommen Menschen, die gesund sind und ihr Leben optimieren wollen. Entweder wollen sie ihre berufliche Kariere vorantreiben und brauchen dabei die Erfahrung von einem Coach oder sie möchten ihr Privatleben beleben, glücklicher und freudvoller machen.

F: Was ist Training?

Das Training dient dem gezielten Auf- und Ausbau bestimmter Verhaltensweisen, d.h. es geht
um das Erlernen eines für eine bestimmte Situationen 'idealen' Ablaufmusters. Besonders charakteristisch für ein Training ist der Aspekt der (wiederholten) Übung, welche im Beisein des anleitenden, Feedback gebenden und korrigierenden Trainers und unter Selbstanleitung umgesetzt wird. In dieser Funktion kann das Training als Maßnahme natürlich durchaus auch im Coaching eingesetzt werden, z.B. um offenbar gewordene Verhaltensdefizite zu korrigieren


F: Was ist der Unterschied zwischen Coaching und Supervision?

Als Supervision verstehe ich die Förderung von Personen wie zum Beispiel Berater, Therapeuten oder Mitarbeiter. Supervision ist 'Beratung der Berater'. Bei der Supervision steht die arbeitsbezogene Reflexion des beruflichen Handelns im Vordergrund, während sich der Fokus im Coaching auf arbeitsbezogenes Finden von konkreten anlassbezogenen Lösungen und die Steigerung beruflicher oder privater Qualifikation richtet.

F: Was ist Kunsttherapie?

Ich bin Tanz- und Ausdruckstherapeutin und als solche eine kreative Körpertherapeutin. Neben dem körperlichen Ausdruck, arbeite ich auch mit künstlerischem Ausdruck des Males, Schreibens oder Formens (z.B. mit Ton). So kann der Klient selber entscheiden, welche Art des Ausdruckes gerade stimmig ist oder es entsteht ein Prozess von unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten, die ineinander greifen und sich somit bereichern.

F: Mit welchen Materialen und Kunstformen arbeitet die Kunsttherapie?

Ich arbeite in der Bewegung mit Tüchern, Stäben, Bällen in allen Größen, Igelbällen, Terrabändern, kleinen Musikinstrumenten, Karten und Büchern. Im bildnerischen Ausdruck arbeite ich zumeist mit Ölkreiden, Buntstiften oder Bleitstiften. Im Formen arbeite ich meist mit Ton.

F: Was bedeutet Selbsterfahrung?

In der Selbsterfahrung kann jeder sich besser oder anders erleben und kennenlernen, speziell in herausfordernden Situationen .
Durch die Selbsterfahrung erfährt er alle damit verbundenen Gefühle (Hoffnungen, Befürchtungen, Ängste) und erkennt hinderliche Widerstände und förderliche Mechanismen.
Das Erfahrene wird immer reflektiert und besprochen.
In jeder psychosozialen Ausbildung muß der Ausgebildete, eine bestimmte Anzahl an Selbsterfahrungstunden nachweisen.



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