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BeratungLobe Reinhardt



Interview von Dr.Mag. Reinhardt Lobe

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Grundsätzlich alle. In einem Erstgespräch können sich Patienten/innen von mir und meiner Methode ein Bild machen und ich mir von ihm/ihr. Dabei können wir im gemeinsamen Gespräch feststellen, ob das Problem, die Störung bzw. die Erkrankung von mir und meiner Methodik gut behandelt werden können. Ein Erstgespräch, das 1-3 Sitzungen umfaßt, beinhaltet also 3 wesentliche Schritte: Diagnose - Indikation zur Therapie - Prognose. Bei der Diagnose gehe ich zumeist nach der "OPD"-Methode ("Operationalisierte psychodynamische Diagnostik") vor.

F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Jene, die zu einer psychoanalytischen Therapie nicht wirklich bereit sind - die also die Auseinandersetzung bzw. Bearbeitung mit ihren inneren Konflikten und deren unbewußten Motiven scheuen. Außerdem jene, die sich in einem akuten psychotischen Zustand befinden oder an einer rezitivierenden, chronischen psychotischen Störung leiden und daher vor allem psychiatrische Hilfe brauchen.

F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Über mein Studium, meine beruflichen Tätigkeiten, meine persönlichen Interessen und meine wissenschaftlichen Ambitionen. Vor allem aber über meine Selsbsterfahrung und meine intensive und gründliche Beschäftigung mit dem Seelenleben im Zuge meiner Ausbildung.

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Das selbe.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Vor allem permanente Selbstreflexion, auch wenn die ausbildungsbedingte "Selbsterfahrung" längst abgeschlossen ist. Außerdem: gründliche methodische und theoretische Kompetenz. Und nicht zuletzt: eine reife Persönlichkeit, die einerseits genügend Einfühlung und Identifikation mit den Pateinten/innen und andererseits ein hohes Maß an Abgrenzung und Eigenständigkeit in der Arbeit ermöglicht.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Teilweise aus persönlichen Motiven, die meine besondere Hinwendung zu diesen Schwerpunkten nach sich zog, teilweise auch durch eher zufällige Begegnungen mit bestimmten Arbeitsfeldern, die dann mein Interesse weckten und zu Arbeitsschwerpunkten wurden.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Schwer zu sagen: manche gut abgeschlossene Therapie oder Psychoanalyse bzw. auch mancher Beratungs-, Coaching- oder Trainingsprozess, die zufriedenstellend ablaufen. Auch manche theoretische Arbeiten und in der Praxis gut funktionierende Konzepte, sowie auch manche Ausbildungsaktivitäten. Die eigentlichen "Erfolgserlebnisse" stellen sich aber meist in ganz kleinen Momenten und fast unmerklich ein, wenn z.B. eine Intervention besonders gut und wirkungsvoll gelingt.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Indem sie sich dazu entschliessen, Hilfe und Unterstützung anzunehmen, bereit sind dazu zu lernen und ihre Persönlichkeit befriedigender zu entfalten. Und, indem sie sich von der "Nützlichkeit" dieser meiner "Dienstleistungen" zu überzeugen suchen.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Selbstverständlich. Je nachdem, was angezeigt ist: mit Psychotherapeuten/innen, die z.B. auf eine bestimmte Problematik oder Klientel spezialisiert sind oder mit Ärzten/innen und Psychiatern/innen, gegebenen Falls auch mit Beratern/innen oder Trainern/innen.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Ja. Obschon ich zugeben muß, dass ich bei der Bekanntmachung etwas nachlässig bin - z.B. im Veranstatungsprogramm von BestHELP.

F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Ich denke, dass ich die wesentlichen Ziele erreicht habe. Ich würde ganz gerne noch mehr in der Lehre tätig werden,sowie in der Theoriearbeit und würde auch gerne mehr publizieren. Auch wünsche ich mir, dass mehr Menschen (und Organisationen) sich zur Psychotherapie, aber auch zur Unterstützung durch Coaching oder Supervision und zur Beratung und Begleitung von Veränderungsprozessen entschliessen. Das Ziel wäre also mehr Information bzw. Publizität.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

S. Freud schreibt (sinngemäß) an einer Stelle: "Glück ist im Bauplan des Menschen nicht vorgesehen. Das Ziel der Psychoanalyse (heute könnte man allgemeiner sagen: der Psychotherapie) ist, aus dem neurotsichen Unglück der Menschen ein normales zu machen." Das ist doch schon ein sehr lohnendes Ziel: Glück ist sich, aus dem neurotischen Unglück zu befreien, maximal selbst bestimmt, also "liebesfähig" und "arbeitsfähig", zu werden. D.h. konfliktfähiger zu werden, fähiger zu werden zur Interaktion und zur umfassenden, möglichst gewaltfreien, Kommunikation .

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

1. "Glücklich" zu werden im gerade zuvor geäußerten Sinn. 2. "Glücklich" zu werden im gerade zuvor geäußerten Sinn. 3. "Glücklich" zu werden im gerade zuvor geäußerten Sinn.

F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Ich sehe eigentlich keinen Grund, auf eine einsame Insel zu gehen. Wenn das der Fall wäre, würde das sicherlich nicht freiwillig geschehen und dann hätte ich wohl andere Sorgen, als mir Gedanken über drei Gegenstände zu machen. Wenn, dann sollten es Dinge sein, die mir helfen könnten, diese Verbannung abzuwenden.

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Ich habe keines. Wenn ich eines hätte, dann würde es etwa lauten: kein Motto zu haben und flexibel bzw. lebendig zu bleiben und nicht - im Dienste eines Motto etwa - zu erstarren.

F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

Nach so vielen Fragen, um deren Beantwortung ich mich erhlich bemüht habe, fehlt mir im Moment die Distanz, um festzustellen, was mir da fehlen könnte.

F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

Auf eine fehlende Frage, die mir nicht fehlt, muß wohl auch die Antwort fehlen. Tut mir leid.


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